Top 5 Film-Songs

Früher nannte man es Stöckchen und es wurde sich von Blogger zu Blogger zugeworfen. Heute bekommt man es eben bei Facebook und manche schütten sich dann einen Eimer Wasser über den Kopf. Diesmal war es ein Fragebogen zu meinen liebsten fünf Songs aus Filmen. Nur. fünf. Songs. aus. Filmen. Verdammt! Bei dem Thema kann ich nicht so knapp, deshalb hier die Liste(n):

Meine Top 20 Songs aus Filmen

  1. Chris Cornell „You know my name“ aus James Bond – Casino Royale
    Erster guter Bond seit langem mit einem überraschend überragendem Daniel Craig. Und dann macht auch noch ein Rocker wie Cornell den Titelsong. Wundervoll!
  2. Eels „I need some sleep“ aus Shrek 2
    So ungeschliffen und ungekünstelt und so nachvollziehbar echt in der Melancholie. Das kann nur Mark Oliver Everett.
  3. Downset „Anger“ aus Free Rainer
    Unvergessen: Moritz Bleibtreu als zugekokster Fernsehproducer der im Angesicht von ein paar Skins die Scheinwerfer seines Porsches mit dem Baseballschläger zertrümmert.
  4. Blue Suede „Hooked on a feeling“ aus Guardians of the Galaxy
    Gute Laune Science Fiction mit warmherzigen Soul-Soundtrack mit richtiger Seele. Hört man am besten auf einem Walkman!
  5. Comedian Harmonists „Auf Wiedersehen, my Dear“ aus Comedian Harmonists
    In dem Film habe ich sogar mitgepsielt. Und bewegender als mit diesem Lied kann man keinen Abschied zelebrieren.
  6. Jamiroquai „Everybody’s going to the moon“ aus Titan A.E.
    Wem da keine Adidas an die Füße wachsen und die Hüften von allein zu schwingen anfangen, dem ist nicht mehr zu helfen.
  7. 7 Year Bitch „The Scratch“ aus Mad Love
    Yeah, I want it! Give it to me! Fuzz Guitars and Paranoia! 120 Sekunden, mehr braucht es nicht.
  8. Nine Inch Nails „The Perfect Drug“ aus Lost Highway
    Eigentlich ein Popsong. Nur eben von Trent Reznor auf die Industrial-Art. Nichtsdestotrotz schmissige Herzschmerzmusik.
  9. Phoenix „Too Young“ aus Lost in Translation
    Eine ausgelassene Gute-Laune-Party unter lauter Leuten die man nicht versteht? Kann funktionieren, wenn „Too Young“ dazu läuft.
  10. Barry Manilow „Can’t smile without you“ aus Hellboy II
    Wenn Hellboy und Abe Sapien vor Liebeskummer Barry Manilow intonieren, schmelzen Herzen und Dämonen.
  11. Clint Eastwood & Jamie Cullum „Gran Torino“ aus Gran Torino
    Der alte Mann und der Jazz. Eastwoods brüchige Stimme rührt einen im Abspann zu Tränen.
  12. Gene Kelly „I like myself“ aus Leon der Profi
    Ein Moment der privaten Unbeschwertheit im Leben eines Profikillers.
  13. Hadag Nahash „Ma Sheba Ba“ aus Leg dich nicht mit Zohan an
    Adam Sandler trifft hier genau meinen Humorgeschmack. Unter anderem mit diesem Stück israelischem Hip-Hop.
  14. Johann Sebastian Bach „Komm oh Tod du Schlafes Bruder“ aus Schlafes Bruder
    Zeitloser Klassiker, der zeigt, wie nah Genie und Wahnsinn bei Elias Alder beieinander liegen. Unbedingt auf der großen Leinwand genießen!
  15. Quincy Jones „Soul Bossa Nova“ aus Austin Powers
    Hier reichen wenige Takte um Londons fiktive Swingin‘ Sixties farbenfroh zum Leben zu erwecken.
  16. The Beach Boys „God only knows“ aus Tatsächlich Liebe
    Im Endeffekt gehts um die Liebe. Wer das im Abspann von Tatsächlich Liebe noch nicht begriffen hat, dem helfen die Beach Boys.
  17. David Lindup „The Zodiac“ aus Ganz oder gar nicht
    Strippende Stahlarbeiter? Aber gerne. Vorher genießen wir diese prachtvoll untermalte Einführung in Sheffields goldene Siebziger.
  18. Des’ree „Kissing you“ aus Romeo & Julia
    DIE Teenie-Tragödie aus den Neunzigern. Und auch wenn es die Steigerung von Kitsch ist, hat das bei Leonardo DiCaprio und Claire Danes seine Berechtigung.
  19. Gaëlle Mechaly „Dido and Aeneas Z 626 Overture“ aus Before Sunrise
    Ein Film, der mit der Perspektive auf vorbeiziehene Zuggleise beginnt und genau die richtige Tonart trifft, schließlich gehts nach Wien!
  20. Yo-Yo Ma & Kenneth Cooper „Sonata No.1 in G Major BWV 1027 III“ aus Before Sunrise
    Ein schwermütige Melancholie, die sich einem aufs Gehör legt. Vor allem, wenn man dazu Bilder von leeren Weingläsern auf einer Wiese sieht und die Nacht zuvor Revue passieren lässt.

Meine Top 10 Scores aus Filmen

  1. Hans Zimmer „Dream is collapsing“ aus Inception
    Der Großmeister in einer Meisterrolle: Mit wenig Einsatz unglaublich viel Atmosphäre schaffen. Manchmal ist mehr und größer einfach auch besser.
  2. Eric Serra „Noon“ aus Leon der Profi
    Die Bedrohung, die man aus diesen Noten hört, ist real. Serras Stil ist manchmal plakativ, funktioniert aber immer. Völlig zu Recht früher Luc Bessons Haus- und Hofkomponist.
  3. Danny Elfman „Claire“ aus Mission Impossible
    Eine unerfüllte Liebe zu einer verheirateten Frau und ein bedrohliches Szenario in einem Stück? Klar kann Danny Elfman das. Wer sonst?
  4. Howard Shore „Happy Birthday, Nicholas“ aus The Game
    Ein verblichener Super 8-Film führt auf eine Reise, während der einem konstant unbehaglich zumute ist. Schuld daran ist dieser Score von Howard Shore. Genial!
  5. Carter Burwell „Prologue“ aus Brügge sehen und sterben
    Brügge im Nebel. Kann schön sein für ein verliebtes Pärchen. Leider sind die beiden Hauptdarsteller Profikiller auf Exil und damit bekommt das Klavier einen beklemmenden Dreh.
  6. Howard Shore „This is the one“ aus Ed Wood
    Die Geschichte über den Angora-Fetischisten, Crossdresser und schlechtesten Regisseur aller Zeiten Ed Wood kann nur einer so lebensfroh vertonen: Ein Mann, der auch die düsteren Töne perfekt beherrscht.
  7. Danny Elfman „Main Title Deconstruction“ aus Planet der Affen
    Einen orchestralen Score mit Beats und Subbässen aufbrezeln? Ja warum denn nicht! Im Falle des Planeten der Affen war das ja eine Steilvorlage. Nur mit Subwoofer hören.
  8. John Barry „Switching the Body“ aus James Bond – Feuerball
    Wenn die James Bond-Filme zu dem geworden sind, was sie heute sind, dann durch die Grundlagen-Arbeit dieses Mannes. Seine Scores enhalten immer noch unzählige zeitlose Melodien.
  9. Howard Shore „Consumer Recreation Service“ aus The Game
    Noch mal The Game; muss sein. War Happy Birthday, Nicholas unbehaglich, bekommt man jetzt schlichtweg Angst.
  10. Henry Mancini „Something for Sellers“ aus Pink Panther
    So viel Swing, so viel Liebe! Man möchte in einem eingeschneiten französischem Chalet einen trockenen Martini mit einer Olive auf einem Stehempfang trinken und angeregt Konversation betreiben. Bis Peter Sellers über die Katze des Gastgebers stolpert und beim Fallen den Vorhang vom Fenster reißt und versehentlich das Wohnzimmer in Brand setzt

Meine Top 6 Songs aus Fernsehserien

  1. The Peddlers „On a Clear Day You Can See Forever“ aus Breaking Bad
    Ein britisches Popjazz-Trio aus den Sechzigern muss man auch erst einmal ausgraben, um einer Serie diesen Stil zu geben. Ach ja, war ja Breaking Bad. Klar eigentlich, oder?
  2. Knife Party „Bonfire“ aus Breaking Bad
    Noch mal Breaking Bad. Dubstep für den großen Auftritt im wenig zurückhaltenden Automobil. Wenn schon aufs Gas, dann aber richtig. Knife Party sind genau die richtige Besetzung dafür.
  3. Mogwai „Hungry Face“ und „Modern“ aus Les Revenants (The Returned)
    Die Schotten zaubern eine völlig neue Klangwelt für dieses Mystery/Horror-Genre und setzen damit Maßstäbe. Funktioniert perfekt zu den Bildern.
  4. David Arnold & Michael Price „Opening Titles“ aus Sherlock (BBC)
    Bei Bond lieferte Arnold nur Durchschnitt, bei Sherlock zeigt er, was er kann. Perfekter 42 Sekunden-Opener für eine der besten Serien der letzten Jahre.
  5. Jace Everett „Bad Things“ aus True Blood
    Düsterer Country-Rock vom Feinsten. Authentisch und perfekt für die schwüle Südstaaten-Atmosphäre, die das Setting für DIE Vampirserie schlechthin liefert.
  6. Lamb „Gabriel (Radio Edit) aus CSI Miami
    Warum Horatio so cool rüberkommt, hat genau drei Gründe: Seine rahmenlose Silhouette-Sonnenbrille mit Titanbügeln. Seine Synchronstimme Lutz Mackensy. Und eine verletzliche Emotionalität, die alleine Lamb mit Gabriel ins Drehbuch zaubern.

Sorry, ging nicht kürzer.